«Ein hochgradig originelles Spektakel, das neue expressive Möglichkeiten zeigt. Eine gewagte Wette mit einigen brillanten Momenten, hauptsächlich im letzten Teil, unzweifelhaft wunderschön und intensiv.» Nel Diago, Cartelera «Turia»

«..Eine detaillierte Versuchsanordnung, die ihren Höhepunkt im letzten Teil hat , als die «tomatina» sich zu einer hypnotischen und bewegten Choreografie entwickelt.» Josep Lluís Sirera, Diario «El Punt»

Tomatina: Wer hat noch nicht von der aberwitzigen Schlacht der Tomaten in Buñol gehört? Seit über sechzig Jahren wird die «Tomatina» veranstaltet. Jedes Jahr am letzten Mittwoch im August beginnt im Zentrum des Ortes pünktlich um elf Uhr vormittags das Getümmel. Lastwagen karren bis zu 120 Tonnen Wurfgeschosse, sprich überreife Tomaten, an. Ein Böllerschuss verkündet den Beginn der Schlacht. Und schon geht's los! Tausende von Menschen bewerfen sich mit den überreifen Früchten. Nicht nur die Kämpfer sind recht bald überströmt vom «Tomatenblut», die ganze Stadt ist schnell mit einem Tuch aus roter Farbe bedeckt und am Schluss kann man knietief durch Tomatenmatsch waten.

Die Bühne ist mit einem knallroten Tanzteppich ausgelegt, darauf ein Paar, das bald getrieben von Orientierungslosigkeit, sich leidenschaftlich auslebt in gewaltsamen und aberwitzigen Ausbrüchen und Bewegunsschlachten. Zur gleichen Zeit zeigt die Leinwand im Hintergrund das lustvoll-exzessive Bad der Massen in Millionen von Tomaten. Eine skurrile, ernst-komische Szenerie baut sich auf und entlädt sich bald in wilder Ekstase.

Especulaciones reflektiert die zerbrechliche Grenze zwischen dem Imaginären und der Realität, die immer stattfindende Umwandlung der Wirklichkeit ins Schauspiel, gleichzeitig aber auch das Gefühl der Machtlosigkeit, das uns befällt, wenn wir die Wirklichkeit hinter den Ereignissen wahrnehmen möchten. Um mit der Frustration umzugehen, treiben die Beiden immer mehr in pathetisches Entertainment.

Koproduktion mit Teatro de los Manantiales; Centro Coreográfico de Teatres de la Generalitat Valenciana; Ayuntamiento de Valencia; INAEM - Ministerio de Cultura.