Kamikaze Cabaret

Termin:

Das Projekt Kamikaze Cabaret ist eine cut and paste Tanzperformance im Grenzbereich zwischen Bildender und Darstellender Kunst, Performance und Installation sowie das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Freiburger Künstlern mit dem Moderndance-Ensemble Yummydance aus Matsuyama (Japan).

Das Stück geht der Frage nach, wie sich Identitäten verändern, auflösen und neu bilden. Dabei erzählt Kamikaze Cabaret eine brüchige Geschichte von brüchig gewordenen Individuen, eine düstere Komödie vom menschlich Möglichen. Dadaistisch, mit viel Trash und Punk, werden Stile und Genres gemischt, Bilder zerstört und neu zusammengesetzt: So begegnen und durchdringen sich Zukunftsvisionen und Mythisches, treffen Horror und Zerstörung auf Frohsinn und Zukunftsoptimismus, Poesie auf Klamauk. Kulturelle Hintergründe verwischen sich, neue Identitäten tauchen auf. Kamikaze Cabaret handelt von prothetischen Individuen und hybriden Mischwesen, die als Impulsgeber für die Infragestellung eines Identitätsbegriffs des Menschen dienen. Cut and paste!

Das Stück ist Ausdruck und Ergebnis eines kreativen Arbeitsprozesses, in dem Bildende Künstler und Tänzer in einem dialogischen Prozess ein System von Handlungsmöglichkeiten entwickeln, dem ein zugleich assoziativer wie kreativer Umgang mit unterschiedlichem Ideen- und Formenmaterial zugrunde liegt. So werden die einzelnen Elemente nicht an einer linearen Zeitstruktur aufgereiht, sondern vielmehr zu einem bunten Amalgam zusammengesetzt. Es entsteht ein beziehungsreiches, spannungsgeladenes Bild ehemals heterogener Teile, das sich aus Tanz- und Bewegungselementen ebenso speist wie aus Videoprojektionen, Sprache, Licht- und Sound-Performances sowie raumgreifenden Installationen. Der Besucher selbst bewegt sich durch eine komplexe Raumsituation, die zugleich Bühne für die Performer ist.

Kamikaze Cabaret stellt eine Weiterentwicklung des 2007 im E-Werk Freiburg mit großem Publikumserfolg aufgeführten Projekts Schwerpunktverlagerung dar. Es ist ein Beitrag des E-WERKs zum 17. Internationalen Tanzfestival 2009.
Yummydance (1999 von Amanda Miller in Freiburg und Matsuyama ins Leben gerufen) agieren zusammen mit der Tänzerin und Choreographin Emi Miyoshi (ehem. Mitglied bei pretty ugly) mit und gegen die Installationen und Arrangements von Marc Doradzillo, Manuel Frattini und Hansjörg Palm.

Das Projekt wird gefördert durch:
Kulturamt der Stadt Freiburg; Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst; Asahi Beer Arts Foundation; Stiftung Landesbank Baden-Württemberg; Sparkasse Freiburg/Nördlicher Breisgau

Tänzer / Choreografie:

Bildende Künstler:

Kuratorische Begleitung:

Premiere am:

Weitere Termine: