Termin:
Di 27.10. - 20:00 Uhr
Mi 28.10. - 20:00 Uhr
Es ist 5 Uhr morgens, der Eiffelturm spiegelt sich in der Seine, die Schauspielerin Ans Van den Eede kriecht lasziv in Unterwäsche über den Boden, Sylvia Camarda tanzt voller Hingabe zu "Je veux mourir sur scène“, Benny Claessens speit “To be or not to be. Make up your fucking mind, Shakespeare”. Doch “to be or not to be” ist die zentrale Frage in Venizke. Ausgegangen sind Benaouisse und Pawels vom musikalischen Kanon. Die Musikauswahl reicht von Bach über Cobain, Moreschi bis zur Popikone Amy Winehouse und bestimmt dessen atmosphärische und emotionale Entwicklung.
Es ist ein fortlaufendes, expressives Spiel zwischen Sein und Schein, zwischen Pose und Wahrhaftigkeit; eine Explosion gleich einer Splitterbombe von Gefühlen und Persönlichkeiten. Gemeinsam mit den Performern entwickelten Pauwels und Benaouisse das Stück, Uraufgeführt wurde Venizke im August 2008 beim Theater Spektakel in Zürich.
Die Schauspielerin und Regisseurin Lies Pauwels und der Tänzer, Schauspieler und bildende Künstler Ben Benaouisse gehören zum festen Kern der international bekannten flämischen Tanz- und Theaterszene um Alain Platel, Arne Sierens und Victoria. Victoria fusionierte im Januar 2008 mit dem Nieuwpoortheater zu dem neuen Kunstzentrum „Campo“ in Gent. Lies Pauwels arbeitete zudem mit zahlreichen bekannten flämischen Theatertruppen und Filmemachern. Ihr erstes Stück “Club Astrid” (2001) war sofort international ein Erfolg, und mit “White Star” (2004) gewann sie den Preis für das beste Stück beim Festival in Torun (Polen).
Ben Benaouisse arbeitet seit 1993 mit Victoria und Alain Platel zusammen. 1996 gründete er das Tänzertrio Latrinité. Ein Jahr später sorgte er für Überraschung mit “Invasif”, einer höchst eigenwilligen Mischung aus Theater, Performance und Installation. Von 2006 bis 2007 arbeitete er im Rahmen von “The Bank” (Victoria) an weiteren Performances und Installationen. Ben Benaouisse ist ein gefragter Solist; derzeit tanzt er in „Boléro Variations“ von Raimund Hoghe.
"Die Performance verstört ihr Publikum, anstatt es zu verzaubern. Schmerz- und scherzhaft. Unvergesslich gut… Venizke macht deutlich: Wir lieben die Stars am meisten, wenn sie leiden. Als einprägsames Schlussbild tanzt Sylvia Camarada auf dem am Boden liegenden, pfundigen Claessens den sterbenden Schwan.“
Baz, 4. Dezember 2008, Barbara Achermann
Choreografie / Konzept:
Lies Pauwels, Ben Benaouisse
Tanz:
ZLara Barsacq (F), François Brice (F), Sylvia Camarda (L), Benny Claessens (B),
Ilse de Koe (B), Ans Van den Eede (B)
Bühne / Lichtkonzept:
Helmut Van den Meersschaut
Kostüme:
Technik:
Bart Huybrechts, Anne Meeussen
Management:
Koproduktion:
Zürcher Theater Spektakel (CH), La Bâtie, Festival de Genève (CH),
La Filature, Scène nationale - Mulhouse (F), La Rose des Vents, Villeneuve d’Ascq (F)
